• Denkmal »Schlucht des Todes« für die Juden der Stadt Taganrog
Seit 1997 befindet sich an der »Schlucht des Todes«, der »Petruschina-Schlucht« bei Taganrog, ein Denkmal für die Juden der Stadt, die deutsche SS-Einheiten im Oktober 1941 erschossen hatten.
Bild:Taganrog, 8. Mai 2000, Denkmal für die in der »Petruschina-Schlucht« ermordeten Juden, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, N. Smorodina
Taganrog, 8. Mai 2000, Denkmal für die in der »Petruschina-Schlucht« ermordeten Juden, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, N. Smorodina
Die deutsche Wehrmacht besetzte unter dem Kommando General Kleists Taganrog am 18. Oktober 1941. Im gleichen Monate erreichten das SS-Sonderkommando (SK) 10a und Verbände der 1. SS-Panzerdivision »Leibstandarte Adolf Hitler« die Stadt. Ab diesem Zeitpunkt mussten alle Juden eine Armbinde mit einem gelben Stern tragen. Der Befehlshaber des SK 10a, Heinrich Seetzen, setzte den 26. Oktober 1941 für die Erschießung der Juden fest. Auf Anordnung des Stadtkommandanten Major Averdunk sammelten sich an diesem Tag etwa 1.800 Juden am Wladimirplatz in der Schule Nr. 26, wo sie Lebensmittel und Wertsachen abgeben mussten. Daraufhin führten Männer des SK die Juden zur »Petruschina-Schlucht«, die von Angehörigen der Leibstandarte bereits abgesperrt worden war. Hier erschoss das SK 10a alle Juden der Stadt.
Bild:Taganrog, 8. Mai 2000, Denkmal für die in der »Petruschina-Schlucht« ermordeten Juden, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, N. Smorodina
Taganrog, 8. Mai 2000, Denkmal für die in der »Petruschina-Schlucht« ermordeten Juden, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«, N. Smorodina
Mindestens 1.800 Juden aus Taganrog erschossen Angehörige des SS-Sonderkommandos 10a an der »Petruschina-Schlucht«. Sie ermordeten familienweise jüdische Männer, Frauen und Kinder.
Bild:Taganrog, um 2000, Älteres Denkmal für die Opfer der Erschießungen in der »Petruschina-Schlucht«, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«
Taganrog, um 2000, Älteres Denkmal für die Opfer der Erschießungen in der »Petruschina-Schlucht«, Nautschno-proswetitel'skij Zentr »Holocaust«
In der sogenannten »Schlucht des Todes« befinden sich mehrere Denkmale und Gedenktafeln. Eines der älteren Denkmale weist nicht konkret auf Juden als Opfergruppe hin.
Am 30. August 1997 wurde auf Initiative der Jüdischen Gemeinde Taganrog ein neuer Gedenkstein eingeweiht. Der Gedenkstein trägt die jüdischen Symbole Davidstern und Menora sowie ein hebräisches Zitat, das von der Namensgebung der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem inspiriert ist: »Jeder Mensch hat einen Namen«.
Name
Memorial ewrejam Taganroga »Balka smerti«
Adresse
Petruschanskaja balka (Schlucht)
346842 Taganrog
Telefon
+786 344 391 018
Öffnungszeiten
Das Denkmal ist jederzeit zugänglich.