• Holocaustdenkmal im Dorf Pepeni
In dem moldauischen Dorf Pepeni, in der Nähe von Balti im Norden des Landes, erinnert ein Denkmal an die Juden, die hier 1941 bei einem Massaker ermordet wurden.
Bild:Pepeni, 2005, Denkmal für die ermordeten Juden, Stiftung Denkmal
Pepeni, 2005, Denkmal für die ermordeten Juden, Stiftung Denkmal
Pepeni ist ein kleines Dorf im Norden der Republik Moldau etwa fünfzig Kilometer südlich der Großstadt Balti. Es liegt in der historischen Region Bessarabien, die seit dem Ersten Weltkrieg zu Rumänien gehörte. 1940 wurde Bessarabien infolge des Hitler-Stalin-Paktes von der Sowjetunion besetzt. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941 eroberten deutsche und rumänische Truppen im Juli die Region um Balti, in der viele Juden ansässig waren. Allein in Balti lebten 1930 etwa 14.000 Juden. Viele von ihnen flohen vor dem Einmarsch der deutschen und rumänischen Armeen in die Sowjetunion oder in umliegende Dörfer. So flohen auch Juden aus Balti nach Pepeni. Dort verübten Einwohner des Dorfes und rumänische Gendarmen Mitte Juli 1941 ein Massaker an mindestens 200 Juden: Sie erschlugen und erschossen die jüdischen Männer, Frauen und Kinder.
Bild:Pepeni, 2005, Denkmal für die ermordeten Juden, Stiftung Denkmal
Pepeni, 2005, Denkmal für die ermordeten Juden, Stiftung Denkmal
Mindestens 200 Juden aus dem Dorf Pepeni und aus Orten in der Umgebung wurden von rumänischen Gendarmen und Einheimischen ermordet. Ein Teil der Juden stammte vermutlich aus der nahe gelegenen Großstadt Balti.
Bild:Pepeni, 2005, Besucher am Denkmal für die ermordeten Juden, Stiftung Denkmal
Pepeni, 2005, Besucher am Denkmal für die ermordeten Juden, Stiftung Denkmal
Die Leitung der örtlichen Kolchose errichtete 1974 ein Denkmal für die in Pepeni ermordeten Juden im Zentrum des Dorfes. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der Republik Moldau wurde das Denkmal entfernt. Im Jahr 2002 wurde das Denkmal wieder an seinem ursprünglichen Platz aufgestellt. Die Plastik zeigt die Figur einer Frau, die ihre leeren Hände zeigt, dahinter die Figur eines Mannes, der mit Schmerzen auf dem Boden liegt. Das Denkmal wurde um eine Tafel ergänzt, auf der auf rumänisch und russisch »Herr, weine um Deine Kinder …« und zusätzlich auf russisch: »In Erinnerung an die im Dorf Pepeni im Juli 1941 getöteten Juden« steht.
Bild:Pepeni, 2005, Gedenktafel am Sockel des Denkmals, Stiftung Denkmal
Pepeni, 2005, Gedenktafel am Sockel des Denkmals, Stiftung Denkmal

Bild:Pepeni, 2005,  Seitenansicht des Denkmals, Stiftung Denkmal
Pepeni, 2005, Seitenansicht des Denkmals, Stiftung Denkmal
Name
Monumentul victimelor Holocaustului din satul Pepeni
Öffnungszeiten
Das Denkmal ist jederzeit zugänglich.